Über mich

PortraitDer Sinn zur Gestaltung und der Drang mich künstlerisch auszudrücken wurden mir bereits durch meine Vorfahren mit in die Wiege gelegt. Mein Vater und mein Großvater waren beide Schauspieler. Als Kind liebte ich es zu zeichnen und zu malen, unter anderem heimlich unter der Schulbank, und mich in fantasievollen Geschichten zu verlieren.

Der Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte daran, dass es an Geld für eine Ausbildung mangelte. Und da ich auch Mutter von fünf Kindern werden wollte, (zwei sind es dann tatsächlich geworden), mussten all meine künstlerischen Ambitionen vorerst in die Schublade.

Durch ein schicksalhaftes, tiefgreifendes Ereignis im Jahre 1994 öffnete sich diese Schublade wie von selbst und brachte eines nach dem anderen wieder zum Vorschein. Zuerst begann ich als Autodidaktin. Durch meine langjährigen Erfahrungen mit Yoga und Meditation fiel es mir leicht Formen aus dem Gedächtnis gestalterisch umzusetzen. Es ist auch heute noch so, dass meine Hände formen ohne zu sehen. Ich nenne es gefühltes Formen. Beim Zeichnen geht es mir ähnlich, meine Zeichnungen entstehen aus dem Gefühl heraus. An Stelle von Rationalität, die unabdingbar für das Studieren der Kunst ist, tritt die Intuition.

Eine Ausbildung zur Ergotherapeutin im Jahr 2000, die künstlerische Aspekte beinhaltete, förderte mich in meinem kreativen Schaffen.

Dann traf ich 2002 meinen ersten Lehrer Wilfried Zauritz, der mich in der „a la prima Technik“ in Öl unterrichtete. Leider konnten wir nur wenige Monate miteinander malen, da er noch im gleichen Jahr verstarb.

Kurz darauf begegnete mir der Grafiker und Maler Michael Knobel, der mich mehrere Jahre in meinem künstlerischen Schaffen begleitete und im Zeichnen unterrichtete. Zeitgleich war ich auch Schülerin des italienischen Bildhauers und Malers Cesare Marcotto, der mich ebenfalls viele Jahre, unter anderem im Kloster Szecano in Verona, die Bildhauerei und das Farbeschütten lehrte.

Zudem besuchte ich Mal- und Bildhauerkurse (Bronze) in der Kunstakademie in Bad Reichenhall.

Im Jahr 2009 lag dann überraschend bei einem Sparziergang durch den Hain ein roter Kugelschreiber vor meinen Füßen, den ich aufhob und nach Hause trug. Seit diesem Zeitpunkt schreibe ich Märchen, Geschichten und Romane und tauche wieder ein in das Reich meiner kindlichen Fantasie. Und heute… Ich lass ich mich überraschen, was wohl als nächstes noch aus der Schublade kommt.

Gabriela Goldhammer

Über meine Kunst

Karl Valentin sagte: „Die Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!“ Das kann ich nur unterstreichen.

Der Betrachter steht vor einem fertigen, manchmal vielleicht auch vor einem nicht vollendeten Werk. Er mag es schön oder auch weniger schön finden, fühlt sich angezogen oder geht ohne Interesse daran vorbei, weil es für ihn keine Aussagekraft hat. Jeder Betrachter eines Werkes hat seine ganz eigene Betrachtungsweise - eine subjektive Empfindung. Und das ist auch völlig in Ordnung. Die Kunst möchte mitteilen, etwas zeigen, sich ausdrücken. Das kann, muss aber nicht immer, im Einklang mit dem Betrachter sein. Die vielen Arbeitsschritte, die ein Werk für sich beansprucht hat, bleiben mit all ihren kleinen und großen Pannen unsichtbar. Der Weg dahin: Zeichnen! Akt, Gesichter, Hände - Menschen heimlich beobachten, um der Plastizität auf die Spur zu kommen. Linien üben, versuchen freier zu arbeiten. Farbstudien und das Ringen darum die Linie mit der Farbe zu vereinen. Und dann der Wunsch die Form zu verlassen, um eine neue Sprache des Ausdrucks zu finden.

Zuletzt die Wahl der Technik: die richtige Farbe, der passende Bleistift. Nicht zu vergessen: Worauf male ich? Papier, Pappe oder Leinwand? Und wenn Ton, dann welcher? Doch liegt dieser dann auch wirklich gleich bereit und wartet, wenn mich die Muse küsst? Ideen kommen überraschend und nicht immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dennoch schaffe ich gerne Raum und Zeit für die Kunst, um dem Satz Folge zu leisten „Ich schaffe die Quantität und, du, Gott die Qualität“. Nur ist dieser Gott, den ich mir vorstelle, nicht immer auf Knopfdruck vorhanden.

Mein allererster Lehrer, der Willfried Zauritz, dem ich hier gedenken möchte, hat gesagt: „Die Kunst ist mein bester Freund“. Aber Freunde sind halt nicht immer wie man sie haben möchte, sondern haben ihre ganz eigene Dynamik. Trotz all dieser Mühen, bin ich immer wieder bereit mich ihr zuzuwenden der Kunst, und ihr die schönen und leichten Seiten abzugewinnen. Sie ist wie eine Liebesbeziehung mit all ihren Ecken und Kanten. Und sie möchte sich in ihrer Vielfältigkeit zeigen. Sie möchte anregen, Impulse zu kreativem Denken und Handeln setzen, nachdenklich machen und natürlich auch Freude und Leichtigkeit bringen.

Mein Ringen mit meiner „Geliebten“ und was dabei entstanden ist, möchte ich Ihnen hier auf meiner Homepage zeigen.

Danke für Ihr Interesse!

Gabriela Goldhammer